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Viele träumen davon, nur wenige realisieren es und nehmen das Risiko auf sich. An einer Sehnsuchtsdestination ein neues Leben aufbauen! Das Ehepaar Felix zählt zu den mutigen und ist nach Island ausgewandert. Aus der SRF Sendung «Auf und davon» hat das Ehepaar bereits Bekanntheit erlangt und es freut uns, dass expatpartners ag, Doris Niedermann, sie bei Versicherungsfragen (IPMI) unterstützen darf!
Bericht von Isabelle und Steff Felix
Willkommen in Island hiess es für uns, als wir im Mai 2022 mit der Fähre im Hafen in Seydisfjördur angekommen sind mit dem Plan uns in Island ein neues zu Hause aufzubauen.
Wie kam es dazu
Wir hatten Island zum ersten Mal im Rahmen einer Pauschalreise besucht. Das Land im hohen Norden hat uns so fasziniert, dass wir immer wieder dorthin zurückgekehrt sind. Wir fühlten uns einfach wohl und irgendwie hat uns die Insel in ihren Bann gezogen. Es ist wie ein Virus, der uns eingefangen hat .
Zu diesem Zeitpunkt war aber eine Auswanderung noch nicht geplant. Wir hatten unsere sicheren Jobs in der Schweiz, ein geregeltes Einkommen und waren damit sehr zufrieden. Der Prozess kam sozusagen «schleichend». Der Wunsch nach einer Veränderung, der Wunsch nochmal etwas komplett Neues zu wagen wurde immer stärker und dann kam Corona. Steff war in der Eventbranche tätig und diese Situation war während Corona nicht einfach. Den Wunsch nach einer Veränderung hat dies nochmals beschleunigt und den Entscheid vorangetrieben. So haben wir den Traum in Island eine Lodge aufzubauen und im Tourismus Fuss zu fassen in Angriff genommen.
Herausforderungen
Wir sind nicht kopflos in dieses Abenteuer gestartet, sondern haben die Auswanderung mindestens zwei Jahre im Voraus geplant. Zuerst haben wir entschieden in welchem Teil/Region wir uns ansiedeln wollen. Dann galt es eine passende Liegenschaft zu finden und wir mussten uns intensiv mit den vor Ort geltenden Gesetzen und Auflagen auseinandersetzen. Dazu muss gut überlegt sein, wie man sein neues Business aufbauen möchte. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, dass wir uns nicht in der Region Reykjavík niederlassen möchten. Wir suchten die Abgeschiedenheit mit viel Platz und viel Natur. In unserem neuen zu Hause Hús-Brekkugerdishús haben wir genau dies gefunden. Ein Grundstück (416 Hektaren davon 100 Hektar Wald) mit zwei bereits bestehenden Liegenschaften. Das Haupthaus ist für uns unser neues zu Hause, im Nebengebäude befinden sich 3 Apartments sowie der Wirtschaftsraum. Für uns war dies perfekt.
Der Verkäufer verkaufte uns damals nicht die Liegenschaft, sondern eine Firma und um die Firma zu übertragen hat er einen Anwalt beauftragt. Dies war für uns ein Glücksfall, da wir bei sämtlichen Behördengängen bis zum Autokauf seriös und kompetent betreut wurden.
Dank der bereits bestehenden Bewilligung die auf der Liegenschaft vorhanden war, konnten wir sehr schnell nach unserer Ankunft mit der Vermietung beginnen. Da die Einnahmen aber nicht für uns beide reichen würden war für uns klar, dass wir die Lodge erweitern müssen. Wir hatten bereits in der Schweiz mit der Planung von drei neuen Tiny Häusern begonnen, welche in der Schweiz vorgefertigt und dann in Elementen in drei Schiffscontainern nach Island transportiert wurden. Im Voraus mussten wir aber die Baugenehmigung bei den lokalen Behörden einholen und auch das ganze Bauprojekt von einem isländischen Architekten auf die gesetzlichen Bestimmungen prüfen und dann genehmigen lassen. Der ganze Prozess lief für uns erfreulich gut, sodass wir das Bauprojekt zeitnah starten konnten. Die Vorarbeiten wie Fundamente erstellen, Rohre verlegen wurden in Eigenregie gemacht bis die Bauarbeiter kamen die uns dann die Tiny Häuser in drei Wochen aufgestellt haben. Danach wurde der ganze Innenausbau auch wieder in Eigenregie realisiert, sodass wir bereits im Frühjahr 2023 mit der Vermietung der Tiny Häuser starten konnten.
Gesundheit und Versicherung
In Island ist man automatisch krankenversichert, wenn man 6 Monate im Land gearbeitet hat. Das Gesundheitssystem ist staatlich vereinheitlicht, es sind alle allgemein versichert. Um die ersten 6 Monate zu überbrücken und auch danach einen Rundumschutz zu haben damit wir auch bei einer schwereren Krankheit abgesichert sind und zudem auch die Möglichkeit haben uns wahlweise in der Schweiz behandeln zu lassen, haben wir uns für eine internationale Krankenversicherung entschieden.
Fazit
Auch wenn die Umsetzung nicht immer nach Plan gelaufen ist, seien es formelle Probleme oder auch Missverständnisse aufgrund der noch fehlenden Sprachkenntnisse oder auch Unwissenheit, ist unser Projekt auf Kurs und wir sind sehr dankbar hier unseren Traum leben zu dürfen.
Wir freuen uns auf ihren Besuch in der Hengifosslodge. https://www.hengifosslodge.is/